Verlage schaffen sich selbst ab (1/3)

Newsroom

Pixabay

So schaffen sich Zeitungsverlage ab (1/3)

Seit Jahren versuchen Medienmanager das Versäumte aus den Anfängen des Internets rückgängig zu machen und irgendwie Geld mit redaktionellen Inhalten zu verdienen. Es bedarf jedoch nicht nur etwas Geld, sondern so viel, dass die digitalen Einnahmen autarken Online-Journalismus finanzierbar machen. Denn heute subventionieren die Printprodukte die Onlineportale nach wie vor durch ihre Vielzahl an Artikeln – und das Printgeschäft verändert sich bekanntlich massiv.

Skandinavien ist nicht Deutschland auch für Verlage

Doch woher kommt der Glaube, dass sich digitale Nachrichten-Abos in Deutschland zukünftig verkaufen lassen? Aus Skandinavien. Doch das ist Blödsinn. Denn nur weil in einem Markt ein Modell funktioniert, heißt das noch lange nicht, dass so einfach auf Deutschland oder den deutschsprachigen Raum anwendbar ist. Die skandinavischen Länder sind viel lockerer besiedelt, es gibt nur wenige Verlage und insbesondere die Sprache sorgt dafür, dass der Markt für Wettbewerber eher uninteressant ist.
In Deutschland ist der Markt komplett anders aufgebaut. Überregional informieren sich die meisten laut IVW über T-Online, Bild.de, SPON, FOCUS Online und Welt.de. Hierin ist nicht erfasst, wie vielen die Teaser auf Facebook reichen, um sich informiert zu fühlen. Hinzukommen noch sehr viele regionale Verlage, die sich im Digitalen via Deutsche Presse Agentur mit überregionalen Themen befassen, obwohl das die Vorbenannten viel besser können. Insbesondere Regionalverlage müssen sich genau anschauen, welche Inhalte ihre Leser wirklich interessieren. Denn auch in der Verlagsbranche gilt die 80/20 Regel. 20 Prozent der Artikel bringen 80 Prozent des Traffics und auf diese Themenwelten sollten sich Verlage respektive die Redaktionen konzentrieren.

Viele Verlage, insbesondere regionale Nachrichtenverlage, haben bis heute noch keine wirklich funktionierenden Konzepte gefunden, um die im Print wegbrechenden Euros im Digitalen aufzufangen. Sie drücken Abo-Modelle in den Markt und versuchen ihre Leser oder User, wie sie vereinzelt genannt werden, zum Abschluss zu bewegen. Große Vorbilder sind dabei Netflix, Spotify & Co., die mit monatlichen Kosten von 4,99 bis 14,99 Euro sehr erfolgreich sind. Die Verantwortlichen sehen, dass es eine große Bereitschaft gibt Abos abzuschließen und darum muss das auch bei Verlagen funktionieren. Sie vergessen jedoch das Nutzenversprechen für den Kunden. Denn 9,90 Euro bei Netflix sind einfach viel besser angelegt als bei einem Regionalverlag, auch wenn das die Chefredakteure nicht hören wollen.


Lesen Sie hier weiter Seite 2/3
Lesen Sie hier weiter Seite 3/3

Sitting Wolf

Den Artikel findest du spannend, aber hast noch Fragen oder möchtest tiefer eintauchen? Ich bin Thomas Wolf, CEO bei publizer® Gern kontaktiere ich dich per E-Mail oder zeige dir in einem Videocall direkt unsere Software.

oder

Steigere die Effizienz in der Contenterstellung mit den CMS-Modulen.

Danke, dass du dich für den publizer® interessierst.

Bleibe immer up to date.

Termin buchen Für Newsletter anmelden
publizer

Wir würden gerne Cookies verwenden, um dir alle Informationen optimal anzeigen zu können.